Planung und Errichtung:

Der Ursprung des Donau-Oder-(Elbe)-Kanals liegt im 14. Jahrhundert. Unter Kaiser Karl IV. wurde bereits eine mit Schiffen befahrbare Verbindung zwischen der Donau und der Oder geplant. Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit dem Bau dieser Wasserstraße von 320 km Länge mit einem Höhenunterschied von 124 m begonnen und während des 1. Weltkrieges wieder eingestellt. Der damals gebaute Abschnitt reicht von der Oder bis Prag und ist (lt. einem Fernsehbericht ca. 1992) auch noch befahrbar.

Ende 1939 wurde der Bau von Wien nach Angern an der March, ein Teilstück mit 40 km Länge, in Angriff genommen. In diesem Bauvorhaben war nur eine Fahrtrinne mit Ausweichstellen für den Gegenverkehr vorgesehen. Eine derartige Ausweiche ist am Becken IV ca. 500 m vor dem nordöstlichen Ende auch Heute noch deutlich erkennbar. Das Aushubmaterial wurde mittels einer Feldeisenbahn abtransportiert. Die Schienen sind auf einem der nebensthenden Fotos sichtbar. Im Jahr 1941 wurde der Bau eingestellt.

Das erste Teilstück ist ca. 100 m lang und mündet in den Ölhafen Lobau. 200 m nach dem Hubertusdamm beginnt das Becken II, mit einer Länge von 1300 m. Das Becken III beginnt nach weiteren 1000 m und reicht bis zur Bundesstraße (B3). Es ist das längste Teilstück mit 2300 m. Nach der B3 beginnt das Becken IV mit einer Länge von 1480 m.

Nach 1945 gab es mehrmals Pläne den Donau Oder Kanal weiterzubauen. Eine dieser Planungen war die March auszubaggern und bei Hainburg die Donau zu erreichen. Ein weiteres detailliertes Projekt wurde nach 1990 ausgearbeitet. In einer Arbeitsgruppe der beteiligten Länder wurde der Donau Oder Kanal neu projektiert. Auf österreichischer Seite war der Wiener Hafen federführend. Nach diesen letzten Plänen wäre das Becken I und II ausgebaut, und danach der weitere Verlauf mehr nach Osten verschwenkt. Die Bundesstraße 3 ungefähr bei der Abzweigung nach Oberhausen gequert und in diesem Bereich der Kanal in Hochlage (zwischen 2 Dämmen) durch das Marchfeld geführt worden. Der bestehende Teil von Prag bis zur Oder sollte verbreitert und die Schleusenanlagen erneuert werden.

Derzeit liegt das Projekt bei DONAU ODER ELBE Wasserkorridor, mit mehreren Planungavarianten auf österreicischen Gebiet. Ein Video der D.O.E. ist auf YouTube abzurufen